1970 – 1979
Kurz zusammengefasst von einem MCN Mitglied
1970 bis 1979
Sportwagenrennen der Interserie
Deutsche Rennsportmeisterschaft / Formel 2 / Markenpokale
1970 bis 1973: Sportwagen der Interserie
Die Jahre 1970 bis 1973 wurden geprägt von den Läufen zur Interserie. Es war eine europäische Rennserie, ein Gegenstück zur amerikanisch–kanadischen CanAm-Serie. Einer der Gründungsväter dieser Serie war Gernot Leistner. Boliden wie der Porsche 917/10 mit ca. 1000 PS waren am Start, damals die stärksten Rennwagen der Welt. Das Rennen 1971 wurde vom Tod des mexikanischen Ferrari-Fahrers Pedro Rodriguez überschattet. 1972 wird der Kurs von 3,9 km auf 2,4 km verkürzt.
1973 bis1979: Deutsche Rennsportmeisterschaft (DRM)
1973 fanden zwei Rennen statt. Beim zweiten Rennen gab es einmalig einen Lauf zur Formel-2-Europameisterschaft. Die DRM gastierte mit zwei Divisionen in Nürnberg (Division 1 bis 4000 ccm, Division 2 bis 2000 ccm). Bis 1979 waren die Rennen der DRM die Hauptattraktion in dieser Dekade. Die Rennen waren kürzer als 200 Meilen. Der Begriff „200 Meilen von Nürnberg“ wurde aber als Markenzeichen beibehalten.
Bei den Rennen zur DRM starteten Gruppe 2 Wagen (z.B. BMW 2002, Porsche Carrera RSR) und ab 1977 Fahrzeuge der Gruppe 5, wie Ford Capri Turbo, BMW 320 Turbo.
1977 Das „wilde“ BMW Junior Team und der Eklat am Norisring
1977 setzte BMW das BMW Junior Team mit Manfred Winkelhock, Marc Surer und Eddie Cheever ein. Es gab einen erbitterten Kampf zwischen Surer und Escort Fahrer Hans Heyer. Foul und Revanchefoul wechseln sich in immer schnellerer Folge ab. Beide Autos lösen sich zunehmend in ihre Bestandteile auf, Heyers Escort gleicht einem fahrenden Wrack. Als Krönung drängt Surer seinen Widersacher von der Piste. Es folgten wütende Proteste. Surer wurde bestraft und das Junior Team wurde für das nächste Rennen durch ein Gentleman-Team ersetzt.
1970 bis 1973 und 1976 gab es auch Motorradrennen an der Noris. Das letzte Motorradrennen 1976 in einer eigenen Renn-Veranstaltung.