Nur zwölf Grad im fränkischen Monaco:

Playmates froren

Mit einem Dauerlächeln trotzten die beiden Playmates den außergewöhnlich niedrigen Temperaturen am Norisring-Wochenende. Auf den Regenschirm wollte das Duo aber nicht verzichten.

Was haben die DTM-Fahrer und Sänger Hansi Hinterseer gemeinsam? Den Spaß an der Geschwindigkeit. Den hat Hinterseer auch lange nach seiner Zeit als Skirennläufer nicht verloren und sich deswegen aus dem Nachbarland zum Norisring-Wochenende ins fränkische Monaco aufgemacht.

„Es ist einfach toll anzusehen“, sagt Hansi Hinterseer mit seinem unverkennbaren Dialekt. „Um Geschwindigkeit dreht sich schließlich auch beim Skirennen alles.“ Zum ersten Mal am Norisring verfolgt er im VIP-Zelt von Audi die Rennen. Wer sich erhofft hatte, wenigstens einen kurzen Blick auf den österreichischen Volksmusik-Star werfen zu können, wurde allerdings enttäuscht. Die geplante halbe Stunde, in der sich Hinterseer vor dem Zelt zeigen sollte, fiel sprichwörtlich ins Wasser. Allein äußerst scharfsichtige Besucher vermochten die blonden Haare des Sängers auf der überdachten Terrasse des Zeltes von weitem zu erkennen. Auch eine Autogrammstunde hatte Hinterseer nicht eingeplant: „Das sind die Stars heute“, sagt er mit einer Handbewegung in Richtung Rennstrecke. „Nicht ich und ich genieße es!“

War für seine Fans kaum zu sehen: Hansi Hinterseer verfolgte das Rennspektakel in aller Ruhe.

Und auch bei den übrigen Stars und Sternchen, die sich trotz schlechten Wetters nach Nürnberg aufgemacht hatten, drehte sich alles nur um eines: Geschwindigkeit und noch mehr Geschwindigkeit. „Wir schaffen gerade mal 120 Stundenkilometer.“ Die Begeisterung steht Skispringer und Weltcup-Sieger Severin Freund ins Gesicht geschrieben. Gerade haben er und seine beiden Kollegen Felix Schoft und Richard Freitag von Fahrer Martin Tomczyk dessen Audi gezeigt bekommen. „Echt cool, das ist schon ein ziemliches Stück Technik. Wir haben es einfacher, wir müssen nur geradeaus fahren“, sagt Freitag mit einem Grinsen. Ob sie sich selbst mal hinters Steuer wagen würden? „Ich lass mich lieber fahren“, sagt Schoft ehrlich.

Nicht so Christina Surer, Ex-Frau von Formel-1-Fahrer Marc Surer und selbst leidenschaftliche Rennfahrerin: Wollte sie sich im vergangenen Jahr noch ganz auf ihre Arbeit als Moderatorin konzentrieren, hat sie es dieses Jahr nicht mehr ausgehalten. Die Schweizerin sitzt für Seat hinterm Steuer. „Und die Platzierungen haben gezeigt, ich kann es noch!“

Lucy Diakovska, Mitglied der Popstar-Band „No Angels“, möchte es irgendwann können. Deswegen will sie sich das Ganze nun „ein bisschen näher ansehen und die Luft im Wageninneren schnuppern“. Ebenfalls für Seat möchte auch sie demnächst in die Fahrerkabine. Wenn alles klappt, soll das Finale am Hockenheim ihr Einstieg in den Rennsport werden. „Dafür muss ich aber noch jede Menge üben“, so die Sängerin. Angst hat sie nicht, bei der „TV total Stock Car Crash Challenge“ hat sie bereits bewiesen, dass sie mit einer ordentlichen Portion Grundspeed ausgestattet ist. Neben dem Fahren will sie aber natürlich ihrer eigentlichen Passion treu bleiben: „Eine kleine Tour mit Rock-Programm steht an. Und im Moment arbeite ich an mehreren eigenen Songs.“

Kollege Laith Al Deen ist da schon ein bisschen weiter. Der Sänger präsentiert seine neue Single „Wieder tun“ auf dem Norisring. Geschwindigkeit ist auch bei ihm ein Thema, obwohl er bei keinem der Rennen selbst mitfährt. „Wir haben genau 28,5 Minuten für unseren Auftritt, da muss alles sitzen.“ Die Party im VW-Hospitality-Zelt am Samstagabend wollen er und Ehefrau Melanie deswegen als Erste wieder verlassen. „Wir starten morgen sehr früh mit den Soundchecks und fahren deswegen gleich zurück ins Hotel.“

Schnell muss es zu guter Letzt auch bei den beiden Playmates Margerita Waldmann und Anna-Maria Kagerer gehen: Schnell zum Start des großen DTM-Rennens, schnell die Fahrer anfeuern und so schnell wie möglich wieder zurück ins Warme. Denn die sparsam geschnittenen Kostümchen mit Puscheln am Hintern halten bei zwölf Grad alles andere als warm…

Ariane Maier, Nürnberger Nachrichten