FIA F3 Norisring
Turbolente FIA Formel 3 Rennen und Entscheidung…
Marciello, jetzt doch!
Das sechste Saisonmeeting der FIA Formel-3-Europameisterschaft startete mit einem turbulenten ersten Rennen, bei dem 12 Fahrer mit einer Strafe belegt wurden. Die Nachwuchspiloten hatten ihre Geschwindigkeit unter gelber Flagge
nicht genügend reduziert. Nach einer detaillierten Analyse des vorhandenen Bildmaterials stellten die Stewards fest, dass die gelbe Flagge nicht über die gesamte Dauer der Gelbphase geschwenkt wurde. Folglich nahmen die
Stewards die 20-Sekunden-Strafe für sieben der betroffenen Piloten zurück. Der neue Rennsieger ist demnach Raffaelle Marciello (Prema Powerteam). Alex Lynn (Prema Powerteam) reiht sich auf Rang zwei ein, Félix Serallés (Fortec Motorsports) folgt nun auf Rang drei.
Alex Lynn triumphiert auf dem Norisring
Strecke: Norisring
Sieger: Alex Lynn (Prema Powerteam)
Pole-Position: Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
Temperatur Luft / Strecke: 30,3 °C / 31,4 °C
Wetter: sonnig
Das 17. Saisonrennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft wurde zur Beute von Alex Lynn (Prema Powerteam). Auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring gewann der Brite den Sprint zur ersten Kurve gegen Raffaele Marciello (Prema Powerteam) und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Marciello, Schützling der Ferrari Driver Academy, klassierte sich auf Rang zwei vor Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport), der bei seinem Comeback in der Formel 3 den ersten Podestplatz für sein Team in der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2013 eroberte. In der Fahrerwertung hat Marciello nun einen Vorsprung von 70,5 Zählern auf den zweitplatzierten Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport).
Während der erste Platz von Alex Lynn nach Runde eins nicht mehr in Gefahr war, entwickelte sich ein Dreikampf um den zweiten Rang, in den Felix Rosenqvist, Raffaele Marciello und Alexander Sims involviert waren. Rosenqvist, der noch immer unter Berufung startete, setzte sich im Kampf um Platz zwei durch, wird bis zur Entscheidung in der Berufungsverhandlung aber nicht gewertet. Somit ging Rang zwei nach einem spannenden Kampf mit Alexander Sims an Raffaele Marciello; Sims reihte sich als Dritter ein.Vor allem in der Anfangsphase wurden die Zuschauer von den Nachwuchspiloten der FIA Formel-3-Europameisterschaft mit schönen Positionskämpfen unterhalten. Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports) und Félix Serrallés (Fortec Motorsports) stritten um den fünften Rang, den sich schließlich der Brasilianer Derani angelte. Tom Blomqvist (Eurointernational), Harry Tincknell (Carlin), Jordan King (Carlin), Michael Lewis (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Debütant Nick Cassidy (Eurointernational) komplettierten die Top Ten.
Alex Lynn (Prema Powerteam)
„Mein Start war sehr gut und ich habe in der Grundig-Kehre direkt die Führung übernommen. Ich habe dann versucht, einen Abstand zu meinem Verfolger Felix Rosenqvist aufzubauen, was nicht so einfach war. Als Alex Sims dann begann, mit Felix zu kämpfen, konnte ich meinen Vorsprung ausbauen. Das war auch gutso, denn kurze Zeit später standen bereits die ersten Überrundungen an.“
Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
„Mein Start war wirklich schwach, ich bin auf die fünfte Position zurückgefallen. Danach habe ich alles gegeben, damit ich wieder nach vorne komme. Platz zwei war so gesehen nicht schlecht. Ich hoffe, morgen einen besseren Start hinzubekommen, wenn ich wieder von der Pole-Position starten werde.“Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport) „Mein Comeback in der Formel 3 war gut und mein Auto hatte eine wirklich gute Pace. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Top-Fahrern der FIA Formel-3-Europameisterschaft um die vorderen Plätze zu kämpfen.“
Rosenqvist kann wieder voll angreifen
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) meldet sich zurück: Nach weiteren Analysen der Benzinprobe des Schweden mussten die Stewards ihre Entscheidung vom gestrigen Tag widerrufen. Das Team zog daraufhin seine eingelegte Berufung zurück. Rosenqvist startet regulär aus der ersten Startreihe in das dritte Rennen des Wochenendes auf dem Nürnberger Norisring.
Raffaele Marciello (Prema Powerteam) bleibt dennoch Sieger ersten Rennens am Wochenende auf dem einzigen Stadtkurs im diesjährigen Kalender der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Rosenqvist reiht sich nachträglich hinter dem Italiener auf Position zwei ein und verdrängt damit Alex Lynn (Prema Powerteam)auf Rang drei. Auch im zweiten Rennen am Samstagnachmittag wird Rosenqvist mit 18 Zählern gelistet. Titelrivale Marciello verliert seinen zweiten Platz an den 21-jährigen Schweden, führt die Fahrerwertung aber nach wie vor an, nun allerdings mit 279,5 Punkten. Rosenqvist folgt mit 248 Zählern.
Rosenqvist kann auch auf dem Norisring gewinnen
Strecke: Norisring
Sieger: Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
Pole-Position: Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
Temperatur Luft / Strecke: 27,6 °C / 37,2 °C
Wetter: sonnig, warm
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) hat es geschafft und auf dem von ihm ungeliebten Norisring das 18. Saisonrennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft gewonnen. Der Schwede sorgte in Runde 14 für die Entscheidung, als er den führenden Raffaele Marciello (Prema Powerteam) angriff und vorbeizog. Marciello sah die Zielflagge als Zweiter vor seinem Teamkollegen Alex Lynn (Prema Powerteam).
Der von der Ferrari Driver Academy geförderte Italiener bleibt weiterhin Tabellenführer der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Aktuell hat er 24,5 Punkte mehr gesammelt als sein Verfolger Rosenqvist.
Am Start setzte sich noch Marciello durch, er übernahm von der Pole-Position startend Rang eins vor Rosenqvist und Lynn. Diese Reihenfolge änderte sich erst im 14. Umlauf, als Rosenqvist Marciello nach einem Verbremser überholen konnte. Danach fuhr der Mücke-Pilot einem sicheren Sieg entgegen. Kurz vor dem Start des dritten Laufs auf dem Norisring erhielt er zudem die Nachricht, dass seine Disqualifikation aus dem Qualifying zurückgenommen wurde.
Auch im dritten Lauf des Norisring-Wochenendes zeigten die Nachwuchspiloten schöne Manöver und unterhielten die Zuschauer mit gutem Sport. Tom Blomqvist (Eurointernational), Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport) und Lucas Auer (Prema Powerteam) stritten sich bis zur Zieldurchfahrt um die Plätze vier bis sechs. Schließlich durfte Blomqvist sich über Rang vier freuen. Sims holte sich Rang fünf mit einem Überholmanöver wenige Meter vor der Ziellinie und Auer musste sich mit Position sechs zufrieden geben. Die Top Ten wurde von Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports), Harry Tincknell (Carlin), Jordan King (Carlin) und Sven Müller (ma-con) vervollständigt.
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
„Es war ein gutes Rennen für mich und mein Auto war richtig toll. Dieses Wochenende war eine emotionale Achterbahn: Es begann mit der Disqualifikation im Qualifying und endete mit der zurückgenommenen Disqualifikation und einem Sieg im dritten Rennen. Dass ich auf der Strecke, die mir bisher nie so richtig lag, die meisten Punkte aller Fahrer holen würde, hätte ich nie erwartet.“
Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
„Nach dem Start war ich noch vorne, aber Felix war einfach schneller als ich und ich konnte meine Führung bei seinem Angriff nicht verteidigen. Somit blieb mir nur der zweite Platz. Bis zum Nürburgring wollen wir nun versuchen, unser Auto zu verbessern und dann wieder angreifen.“
Alex Lynn (Prema Powerteam)
„Mein Start war gut, was mich besonders freut, denn der war zu Beginn des Jahres nicht meine Stärke. Leider hatte ich in den ersten Runden noch leichte Probleme mit den Bremsen, denn ich bin mit neuen Bremsbelägen ins Rennen gegangen, die erst mal auf Betriebstemperatur kommen mussten. Danach konnte ich Druck auf meine Vorderleute Felix und Raffaele ausüben, wobei ich zugeben muss, dass Felix heute einfach zu schnell für mich war und den Sieg verdient hat.“
Turbulente Formel-3-Rennen in Nürnberg
Auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring startete die FIA Formel-3-Europameisterschaft in ihre zweite Saisonhälfte. Raffaele Marciello (Prema Powerteam), Alex Lynn (Prema Powerteam) und Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) teilten die Siege untereinander auf, doch der Weg dahin war äußerst turbulent. Marciello bleibt nach 18 Saisonrennen Tabellenführer vor Rosenqvist, doch sein Vorsprung schmolz in der Sonne des Norisrings weiter. Noch sind zwölf Rennen zu fahren und der Italiener hat nur noch einen Vorteil von 24,5 Zählern auf den Schweden.
Der Norisring ist der einzige Stadtkurs im Kalender der FIA Formel-3-Europameisterschaft und damit ein Garant für spannende Auseinandersetzungen.
Im Zentrum des Rennwochenendes stand Felix Rosenqvist, der nach dem Qualifying wegen nicht reglementkonformen Kraftstoffs aus der Wertung genommen wurde. Erst am Sonntagvormittag wurde die Strafe aufgrund weiterer Analysen wieder zurückgenommen und Rosenqvist erhielt seine beiden zweiten Plätze. Das i-Tüpfelchen war sein Sieg im dritten Lauf. „Ich mochte den Norisring noch nie und deshalb bin ich umso glücklicher, hier gewonnen zu haben“, strahlte Rosenqvist.
Doch nicht nur Rosenqvist stand im Blickpunkt, im ersten Lauf wurden gleich zwölf Piloten wegen zu schnellen Fahrens unter gelber Flagge bestraft. Weil das Rennen bei Festlegung der Strafen bereits fortgeschritten war, wurden die ursprünglich zu verhängenden Durchfahrtsstrafen in 20-Sekunden-Strafen umgewandelt. Betroffen war davon unter anderem Sieger Raffaele Marciello. Somit wurde Tom Blomqvist (Eurointernational), der die Ziellinie als Achter überquerte, zum Sieger ernannt. Rang zwei ging an den ursprünglich elftplatzierten Harry Tincknell (Carlin), Dritter war zu diesem Zeitpunkt der junge Deutsche André Rudersdorf (ma-con), der als 14. abgewinkt wurde. Lange durfte sich das Trio aber nicht über die Pokale freuen: Schon wenige Stunden später wurden sieben Strafen zurückgenommen, denn Videoaufnahmen bewiesen, dass die gelben Flaggen nicht die ganze Zeit geschwenkt wurden. Der neue Sieger war damit der ‚alte‘ Sieger
Raffaele Marciello. „Das war der kürzeste Sieg meines Lebens“, schmunzelte Tom Blomqvist, der in Nürnberg mit Nick Cassidy (Eurointernational) erstmals einen Teamkollegen an seiner Seite hatte. Der 18-jährige Cassidy, der zusammen mit dem Briten in Neuseeland aufgewachsen ist, machte auf dem Norisring auf Anhieb eine gute Figur. Zuvor hatte er nur einen einzigen Testtag in einem Formel-3-Fahrzeug wahrnehmen können. Der Neuseeländer zeigte sich in allen drei Rennen kampfstark und kratzte mit zwei elften Plätzen schon bei seinem ersten Auftritt an ersten Punkten. Bei seinem Comeback in der Formel 3 sicherte Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport), der 2009 und 2010 in der Formel 3 Euro Serie fuhr, seinem Team die Positionen 14, vier und fünf und bewies eindrucksvoll, dass die britische Truppe, die als einzige auf einen ThreeBond-Nissan-Motor setzt, das Potenzial für die vorderen Ränge hat. Sims kämpfte sogar um Podestplätze, die er nur knapp verfehlte. In fünf Wochen auf dem Nürburgring (16. bis 18. August 2013) wird Sims noch einmal für ThreeBond with T-Sport angreifen und hofft auf Podestplätze in der Eifel.
FIA F3 Presse