Die DTM 2012:

Positive Zwischenbilanz nach 4 Rennen

Mit neuem Technischen Reglement, neuen Fahrzeugen sowie den Premium-Automobilherstellern Audi, BMW und Mercedes-Benz startete die DTM im Jahr 2012 in eine neue Ära. Mit der Präsentation in Wiesbaden sowie den ersten vier Saisonläufen gab es von Mitte April bis Anfang Juni reichlich Action in der DTM.

Vor dem nächsten Highlight auf dem Nürnberger Norisring (29. Juni – 1. Juli) legt die populärste internationale Tourenwagenserie nun eine kurze Pause ein. Zeit für eine Zwischenbilanz nachdem vier von insgesamt zehn Rennen absolviert wurden, in denen die DTM mit einer enormen Wettbewerbsdichte, riesigem Zuschauerzuspruch und packenden Überholmanövern begeisterte.

Hohe Leistungsdichte im Qualifying
Die neue Generation der DTM-Boliden überzeugt durch eine hohe Leistungsdichte. So fuhren erstmals in der Geschichte der DTM zwei Fahrer in zwei aufeinander folgenden Qualifyings (Brands Hatch und Spielberg) eine bis auf die Tausendstelsekunde identische Rundenzeit, die über das Weiterkommen in den nächsten Qualifikations-Abschnitt entschied.

In Q3 in Brands Hatch trennten die ersten fünf Fahrer nur 0,081 Sekunden – dabei waren Christian Vietoris (Mercedes-Benz) und Martin Tomczyk (BMW) auf den Plätzen vier und fünf mit 41,101 Sekunden zeitgleich. Da Vietoris seine Zeit früher als Tomczyk fuhr, durfte der Mercedes-Benz-Fahrer im nächsten Qualifying-Segment starten. In Spielberg legten Bruno Spengler (BMW) und Augusto Farfus (BMW) in Q2 mit 1:26,068 Minuten ebenfalls eine identische Zeit vor. Diesmal erreichte Spengler die nächste Qualifying-Runde.

Die engste Qualifying-Entscheidung der ersten vier Saisonrennen konnten die Zuschauer auf dem Lausitzring verfolgen: In Q4 trennten die ersten drei Fahrer lediglich 0,043 Sekunden. Zwischen der ersten Pole für BMW seit 20 Jahren durch Bruno Spengler und Startplatz zwei für dessen brasilianischen Markenkollegen Augusto Farfus lagen gerade einmal 0,038 Sekunden.

Die Bestzeit und Platz 18 trennten in allen vier Q1-Sessions der Saison nie mehr als 0,870 Sekunden. In Brands Hatch lagen sogar die Rundenzeiten aller 22 DTM-Piloten innerhalb von 0,710 Sekunden.

Hohe Wettbewerbsdichte im Rennen
Nach vier Rennen errang jeder der drei in der DTM engagierten Premium-Automobilhersteller mindestens einen Sieg, eine Pole-Position und eine schnellste Rennrunde. In den Top-Vier der DTM-Fahrerwertung sind Fahrer aller drei Hersteller vertreten.

Das DTM Mercedes AMG C-Coupé siegte zwei Mal (Hockenheim, Brands Hatch); der BMW M3 DTM (Lausitzring) und der Audi A5 DTM (Spielberg) gewannen bislang jeweils einen DTM-Lauf.

Zwei Mal startete ein Audi-Pilot von der Pole-Position (Mattias Ekström in Hockenheim, Edoardo Mortara in Spielberg), je ein Mal ein Fahrer von BMW (Bruno Spengler am Lausitzring) und von Mercedes-Benz (Gary Paffett in Brands Hatch).

In Hockenheim und am Lausitzring fuhr Mercedes-Benz-Fahrer Jamie Green die schnellste Rennrunde, in Brands Hatch gelang dies Martin Tomczyk (BMW) und in Spielberg Timo Scheider (Audi).

Von zwölf möglichen Podestplätzen gingen bislang fünf an Mercedes-Benz, vier an BMW und drei an Audi. Der Sieger des Auftaktrennens der neuen DTM-Ära in Hockenheim und aktueller DTM-Tabellenführer, Gary Paffett (Mercedes-Benz), stand als einziger Fahrer bei allen vier Rennen auf dem Podium.

Spannender Saisonverlauf für die Fans
Der Saisonverlauf bietet den DTM-Fans Spannung pur: So ist nicht nur der Kampf zwischen den Herstellern und Fahrern sehr ausgeglichen, auch die neue Generation der DTM-Fahrzeuge ermöglicht reichlich Überholmanöver. Ein Höhepunkt war das Rennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg, hier wurde 48.500 Fans vor Ort Tourenwagensport vom Feinsten geboten.

Insgesamt kamen an den ersten vier Rennwochenenden des Jahres bereits 289.500 Zuschauer an die Rennstrecken in Deutschland, Großbritannien und Österreich. Die meisten Besucher in dieser Saison konnte bisher der Saisonauftakt in Hockenheimverzeichnen; 142.000 Zuschauer feierten von Freitag bis Sonntag den Start der DTM. Das erste Rennen der neuen DTM-Ära verfolgten am Sonntag 71.000 Zuschauer auf den Tribünen.

Vergleich: Zuschauerzahlen 2012-2011
Rennen 2012 2011 Zuwachs
Hockenheim I 142.000 58.000 +144,83%
Lausitzring 72.000 63.000 +14,29%
Brands Hatch 27.000 21.000 +28,57%
Spielberg 48.500 48.000 +1,04%

Die neue Generation der DTM-Fahrzeuge konnte auf Anhieb auch durch Geschwindigkeit überzeugen. Gleich in den ersten beiden Saisonläufen gelang es den Piloten die Vorjahreszeit der schnellsten Rennrunde zu unterbieten.

Vergleich: Schnellste Rennrunden 2012-2011
Rennen 2012 2011 Unterschied
Hockenheim I 1:34.901 1:35.230 -0,329
Lausitzring 1:19.025 1:20.160 -1,135
Brands Hatch 0:42.138 0:49.805 (Regen) -7,667 (Regen)
Spielberg 1:27.027 1:26.298 +0,729

Insgesamt fällt die Bilanz nach den ersten vier Läufen der DTM-Saison 2012 sehr positiv aus. Mit dem kommenden Rennen auf dem Nürnberger Norisring steht vom 29. Juni bis zum 1. Juli einer der traditionellen Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Zwei Wochen später folgt die zweite Auflage des einzigartigen DTM -Events im Münchener Olympiastadion (14.-15. Juli). Nach einer weiteren Pause um die Olympischen Sommerspiele in London startet die zweite Saisonhälfte mit dem sechsten Saisonlauf auf dem Nürburgring in der Eifel (17.-19. August).

DTM Presse