DTM Norisring

Erneuter DTM-Sieg am Norisring für Mercedes. Hier das ganze DTM Wochenende zusammengefaßt.

Saisonhöhepunkt auf dem Stadtkurs in Nürnberg Nürnberg.
Das DTM-Rennen auf dem Nürnberger Norisring markiert am kommenden Wochenende (27. – 29. Juni 2014) den Höhepunkt der Saison: Der 2,3 Kilometer lange Stadtkurs ist der einzige seiner Art in Deutschland und äußerst anspruchsvoll. Der enge Leitplankenkanal verzeiht den Piloten mit seinem rauen und welligen Asphalt keinen Fehler. Hier ist – sowohl im Qualifying als auch in jeder der 83 Rennrunden – Millimeterarbeit gefragt. Wegen seiner einzigartigen Atmosphäre rund um das Fahrerlager am Dutzendteich ist das Rennen im ‚fränkischen Monaco’ bei den Fans äußerst beliebt – und die Tickets (ab 25 Euro) sind entsprechend begehrt.

Als Tabellenführer reisen Marco Wittmann und BMW zum vierten DTM-Saisonrennen nach Nürnberg. Mit 50 Punkten führt Wittmann die Fahrerwertung an. Der BMW-Pilot hat zudem die kürzeste Anreise: Die Strecke liegt nur wenige Kilometer von seinem Wohnort Fürth entfernt. Entsprechend groß ist die Vorfreude: „Das Rennen ist das Highlight des Jahres“, sagt Wittmann. „Es ist großartig, dass ich als Führender der Fahrerwertung in meiner Heimat antreten werde.“ Dabei darf der 24-Jährige auf viel Unterstützung hoffen. Familie und Freunde werden vor Ort sein, um ihn in Nürnberg anzufeuern und seinen Traum in Erfüllung gehen zu lassen: „Ein starkes Ergebnis auf dem Norisring“, formuliert Wittmann sein Ziel vorsichtig, denn der Norisring ist tückisch. Obwohl er nur aus vier Kurven besteht, ist er für die Fahrer eine echte Herausforderung. „Wenn du auf anderen Strecken einen Fehler machst, dann landest du im Kiesbett. Auf dem Norisring küsst man hingegen direkt die Mauer“, sagt Joey Hand, der im vergangenen Jahr auf dem Norisring Achter wurde.

Noch ohne Sieg, aber mit vier Fahrern, die sich an die Fersen des Tabellenführers geheftet haben, kommt Audi nach Nürnberg. Der aktuelle DTM-Champion Mike Rockenfeller liegt mit 31 Punkten auf Rang zwei der Fahrerwertung, gefolgt von Edoardo Mortara (27 Punkte), Miguel Molina und Adrien Tambay (beide 26 Punkte). „Die Erwartungen an unser Heimspiel sind hoch“, sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi. „Das Ziel ist ganz klar der erste Saisonsieg.“ Mit Jamie Green haben die Ingolstädter zudem einen ausgewiesenen Norisring-Experten im Aufgebot: Von 2008 bis 2010 sowie im Jahr 2012 konnte der Brite auf dem traditionsreichen Stadtkurs gewinnen. Allerdings war seine Premiere mit Audi auf dem Norisring im DTM 2014 vergangenen Jahr weniger erfolgreich als erhofft. Motivation genug für Green, es in diesem Jahr besser zu machen. „Mein Auto und auch ich selbst sind bestens vorbereitet“, sagt der Brite. Timo Scheider, 2008 und 2009 DTM-Champion, blickt nach den guten Audi-Resultaten bei den ersten drei Saisonrennen positiv auf das kommende Wochenende: „Ich habe gute und schlechte Erinnerungen an den Norisring. In diesem Jahr wäre es Balsam für meine Seele und vor allem wichtig mit Blick auf die Meisterschaft, wenn ich dort nach vorn fahren könnte.“

Nach dem Sieg von Christian Vietoris beim zweiten DTM-Saisonrennen in Oschersleben hofft Mercedes- Benz in Nürnberg wieder auf Punkte. Mit Gary Paffett haben die Stuttgarter den mit 20 Siegen erfolgreichsten aktuellen DTM-Piloten im Fahrerkader, der mit dem Norisring zudem noch schöne Erinnerungen verbindet. „Der Kurs in Nürnberg ist eine ganz andere Herausforderung als die permanenten Rennstrecken, die den Großteil des Rennkalenders bilden. Diese spezielle Streckencharakteristik und die fantastische Atmosphäre machen das Rennen zu einem der absoluten Highlights des Jahres“, sagt Paffett, der hier 2004 und 2005 gewinnen konnte. Markenkollege Vitaly Petrov hingegen startet zum ersten Mal auf dem Norisring. „Meine Fahrerkollegen haben mir schon viel über die einzigartige Atmosphäre am Dutzendteich und die anspruchsvolle Strecke erzählt“, sagt der erste russische Fahrer in der DTMGeschichte. Stadtkurse sind ihm nicht unbekannt – in seiner Zeit in der Formel 1 ist Petrov in Monaco gefahren und kennt das Gefühl, dass der kleinste Fehler zu einem Ausfall führen kann. „Solche Herausforderungen gefallen mir.“

Umfangreiches Showprogramm: Gute Unterhaltung auch neben der Rennstrecke Neben der packenden Action auf der Rennstrecke hat das DTM-Wochenende am Norisring auch abseits des Asphalts eine Menge zu bieten. Rund um die Showbühne auf dem Zeppelinfeld findet ein buntes Rahmenprogramm statt. Alle Fußballfans, die kein WM-Spiel verpassen wollen, können das erste Achtelfinale zwischen Brasilien und Chile beim Public Viewing live auf der großen Video-Leinwand verfolgen.

Daneben ist das Konzert der Band „LaBrassBanda” im Rahmen der ARD Chartshow am Sonntagmittag ein weiterer Höhepunkt. Die außergewöhnliche Blechbläser-Combo zieht mit ihrer außergewöhnlichen Mixtur aus Volksmusik, Pop, Rock und Ska die Zuschauer schnell in ihren Bann und sorgt für gute Stimmung. Die 30-minütige Darbietung startet um 11:15 Uhr. Neben Fußball und Musik kommt selbstverständlich auch der Motorsport auf der Showbühne nicht zu kurz. Für Interviews mit anschließender Autogrammstunde schauen unter anderem die Ex-DTM-Piloten Manuel Reuter, David Coulthard und Bernd Mayländer, Formel-1-Star Felipe Massa, Le-Mans-Sieger Marcel Fässler, Handicap-Motorsportler und Paralympics-Goldmedalliengewinner Alessandro Zanardi sowie das komplette Teilnehmerfeld des Porsche Carrera Cup Deutschland vorbei. Abgerundet wird das Spektakel von Gewinnspielen und Gridgirl-Modenschauen.

Wer die DTM hautnah erleben möchte, hat bei einem der beiden Pitwalks am Samstag- und Sonntagmittag die Gelegenheit, in der Boxengasse einen Blick hinter die Kulissen der populärsten internationalen Tourenwagenserie zu werfen. Frühaufstehern wird sogar noch mehr geboten: Beim Boxenstopptraining am Sonntagmorgen um 9:00 Uhr können die Fans den Mechanikern von Audi, BMW und Mercedes-Benz über die Schulter blicken und die in vielen Stunden einstudierte Choreografie beim Reifenwechsel aus nächster Nähe verfolgen.

Robert Wickens startet auf dem Norisring von der Pole-Position Nürnberg.
Robert Wickens (Mercedes-Benz) sicherte sich im Qualifying der DTM auf dem Norisring die Pole-Position. Der Kanadier umrundete den 2,3 Kilometer langen Stadtkurs im Herzen der fränkischen Metropole in 47,883 Sekunden und war damit 0,093 Sekunden schneller als sein Markengefährte Paul Di Resta. Der vierfache Norisring-Sieger Jamie Green sicherte sich Platz drei – auch der Audi-Pilot unterbot im finalen Qualifying-Abschnitt die 48-Sekunden-Schallmauer. Schnellster BMW-Fahrer war Tabellenführer und Lokalmatador Marco Wittmann auf Rang acht.

Das Qualifying im Detail
14:50 Uhr Timo Scheider geht als erster Fahrer in Q1 auf die Strecke.
14:53 Uhr Vietoris fährt die erste Bestzeit in 48,358 Sekunden.
14:54 Uhr Vietoris verbessert die Bestzeit: 48,257 Sekunden.
14:55 Uhr Wickens übernimmt die Spitze mit einer Zeit von 48,129 Sekunden.
14:56 Uhr Ekström schiebt sich nach vorne. Die Zeit des Schweden: 48,114 Sekunden.
14:58 Uhr Zwischenstand: Ekström, Spengler, Di Resta, Wickens, Wehrlein, Vietoris, Tambay, Green, Wittmann, Rockenfeller.
14:59 Uhr Aktuell wären Molina, Petrov, Glock, Tomczyk und Félix da Costa nicht in Q2. Di Resta steht in der Boxeneinfahrt.
15:02 Uhr Wickens verbessert sich auf Position zwei – der Rückstand auf Ekström an der Spitze: eine Tausendstelsekunde.
15:03 Uhr Die Session wird abgewinkt.
15:04 Uhr Folgende Piloten starten nicht in Q2: Tomczyk, Mortara, Scheider, Félix da Costa und Petrov.
15:05 Uhr An der Spitze: Ekström, Wickens, Spengler, Vietoris, Di Resta, Müller, Wehrlein, Wittmann, Tambay und Green.
15:06 Uhr Q2 startet um 15:10 Uhr.
15:10 Uhr Rockenfeller eröffnet Q2.
15:13 Uhr Wehrlein fährt die erste Bestzeit in 48,141 Sekunden.
15:14 Uhr Wehrlein und Wickens fuhren Zeiten im Bereich 48,0 Sekunden.
15:16 Uhr Wittmann schiebt sich auf Position drei nach vorne. Die Zeit des Lokalmatadors: 48,098 Sekunden.
15:17 Uhr Die Top 8: Wehrlein, Wickens, Wittmann, Vietoris, Di Resta, Paffett, Tambay und Müller.
15:18 Uhr Aktuell würden Ekström, Martin, Green, Rockenfeller, Glock, Hand, Farfus, Spengler, Juncadella und Molina ausscheiden.
15:19 Uhr Ekström verbessert sich auf Position sechs. Wickens übernimmt mit einer neuen Bestzeit die Führung: 48,016 Sekunden.
15:21 Uhr Die Zeit in Q2 ist abgelaufen.
15:22 Uhr Wickens beendet Q2 als Schnellster. Dahinter Vietoris, Wehrlein, Di Resta, Green, Wittmann, Paffett und Ekström.
15:23 Uhr Ausgeschieden sind: Tambay, Müller, Martin, Rockenfeller, Glock, Hand, Farfus, Spengler, Juncadella und Molina.
15:24 Uhr Der dritte Qualifying-Abschnitt startet um 15:29 Uhr.
15:29 Uhr Vietoris eröffnet die finale Session. 15:31 Uhr Die erste Bestzeit geht auf das Konto von Wickens: 48,149 Sekunden. 15:33 Uhr Wickens durchbricht die 48-Sekunden-Schallmauer und übernimmt die Führung mit einer Zeit von 47,980 Sekunden. Di Resta noch schneller: 47,976 Sekunden. 15:36 Uhr Zwischenstand: Di Resta, Wickens, Paffett, Vietoris, Wehrlein, Green, Ekström, Wittmann.
15:37 Uhr Wickens neuer Spitzenreiter: 47,959 Sekunden.
15:38 Uhr Wickens verbessert seine eigene Bestzeit: 48,883 Sekunden. 15:40 Uhr Die Zeit ist abgelaufen.
15:41 Uhr Wickens holt sich die Pole vor Di Resta und Green.

Robert Wickens holt für Mercedes-Benz erste Pole-Position der Saison
Robert Wickens hat sich die Pole-Position für das DTM-Rennen auf dem Norisring gesichert. Im Qualifying für den vierten Saisonlauf fuhr der Kanadier in seinem DTM Mercedes AMG C-Coupé eine Rundenzeit von 47,883 Sekunden und wird damit zum zweiten Mal in seiner DTM-Karriere von ganz vorn starten. „Ich mag diese Strecke einfach. Wie schon im vergangenen Jahr stehe ich hier auf der Pole- Position. Ich kann Mercedes-Benz nicht genug dafür danken, dass wir auf Platz eins stehen. Das Team hat die Nächte durchgearbeitet, um das möglich zu machen. Für mich ist es ein besonderer Moment, da mein Vater seit langer Zeit erstmals wieder vor Ort ist, um mich zu unterstützen“, sagte der überglückliche 25- Jährige. Markenkollege Paul Di Resta war nur 0,093 Sekunden langsamer und startet neben Wickens aus der ersten Reihe.

Die Speerspitze von Audi im Qualifying bildete der Brite Jamie Green. Der 32-Jährige umrundete bei der Zeitenjagd den 2,3 Kilometer langen Kurs in Nürnberg in 47,995 Sekunden und landete damit auf dem dritten Platz. Der Audi-Pilot holte bereits vier DTM-Siege auf dem Norisring und ist auch für den diesjährigen Lauf voller Zuversicht: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und freue mich auf das Rennen. Wir haben ein starkes Auto, mit dem alles möglich ist. Ich bin gespannt, welches Wetter uns am Sonntag erwartet. Sowohl im Trockenen als auch im Nassen sollten wir stark aufgestellt sein“, erklärte Green.

Tabellenführer Marco Wittmann wird bei seinem Heimspiel auf dem Norisring von der achten Startposition ins Rennen gehen. Dem BMW-Piloten fehlten im letzten Abschnitt des Qualifyings 0,327 Sekunden auf die Zeit von Pole-Setter Robert Wickens. „Das war unser Limit, mehr war einfach nicht drin. Im Gegensatz zur Konkurrenz fehlt uns Top-Speed, was sich natürlich auf den Geraden stark bemerkbar macht. Im Rennen möchte ich gut durch die Startphase kommen und anschließend in die Punkte fahren“, sagte der schnellste Pilot eines BMW M4 DTM.

Enttäuschend lief das Qualifying für den aktuellen DTM-Champion Mike Rockenfeller, der in seinem Audi RS 5 DTM nicht über Platz zwölf hinauskam. Im Titelkampf musste der ärgste Verfolger von Tabellenführer Marco Wittmann somit einen Rückschlag hinnehmen. Wer wissen will, welcher Fahrer mit welchen Reifen in den vierten Saisonlauf auf dem Norisring starten wird, wird auf www.dtm.com fündig. Auf der offiziellen Website der populärsten internationalen Tourenwagenserie gibt es ab dem späten Abend eine Übersicht über die Reifenwahl jedes Piloten. Die DTM-Fahrer haben die Wahl zwischen den Standard-Reifen und den Options-Reifen von Serienpartner Hankook.

Souveräner Start-Ziel-Sieg für Robert Wickens.
Robert Wickens fuhr im DTM Mercedes AMG C-Coupé souverän zum Start-Ziel-Sieg auf dem Norisring. Der Kanadier setzte sich mit einem deutlichen Vorsprung von 23,9 Sekunden gegen Audi-Fahrer Jamie Green durch. Mattias Ekström (Audi) komplettierte das Podium als Dritter. Hinter Edoardo Mortara, Adrien Tambay (beide Audi) und Pascal Wehrlein (Mercedes-Benz) fuhr Tabellenführer Marco Wittmann im bestplatzierten BMW M4 DTM auf Rang sieben.

Das Rennen im Detail.
Info Das Rennen wird aufgrund starker Regenfälle im Vorfeld hinter dem Safetycar gestartet. Regereifen sind freigegeben, es gibt kein Boxenstoppfenster.
13:30 Uhr Die Fahrzeuge setzen sich in Bewegung. Das Safetycar wird frühestens nach drei Runden in die Boxengasse abbiegen.
Runde 1 Petrov dreht sich in der Zieleingangskurve.
Runde 3 Di Resta dreht sich hinter der Dutzendteichkehre.
Runde 4 Das Rennen ist freigegeben.
Runde 6 Kollision zwischen Spengler und Farfus. Beide setzen das Rennen fort. Dreher von Juncadella. Farfus, Tomczyk, Molina und Félix da Costa an die Box.
Runde 7 Green unter Beobachtung der Rennleitung. Zwichenstand: Wickens, Green, Paffett, Wehrlein, Vietoris, Wittmann, Tambay, Martin, Glock und Di Resta. Hand dreht Müller um. Müller und Petrov an die Box.
Runde 8 Tambay und Martin vorbei an Wittmann der jetzt Achter ist.
Runde 10 Martin und Tambay im Zweikampf um Platz sechs. Martin zieht vorbei. Di Resta kommt an die Box.
Runde 16 Green erhält eine 5-Sekunden-Boxenstoppstrafe für die Kollision mit Di Resta in der dritten Runde.
Runde 20 Zwischenstand: Wickens führt mit 2,1 Sekunden vor Green, Paffett, Wehrlein, Vietoris, Martin, Tambay, Wittmann, Ekström und Hand.
Runde 21 Kollision zwischen Petrov und Müller beim Überholvorgang. Der Russe ist jetzt 22.
Runde 22 Rockenfeller verbremst sich in der Grundigkehre und fährt eine weite Linie. Petrov unter Beobachtung der Rennleitung.
Runde 26 Durchfahrtstrafe für Petrov und Müller wegen Mißachtung blauer Flaggen. Wehrlein überholt Paffett und ist nun Dritter.
Runde 33 Vietoris überholt Paffett im Kampf um Platz vier. Runde 34
Runde 34 Paffett absolviert seinen Pflichtboxenstopp.
Runde 38 Vietoris erhöht den Druck auf den drittplazierten Wehrlein. Dreher von Glock in der Grundigkehre ohne Fremdeinwirkung.
Runde 39 Vietoris passiert Wehrlein und übernimmt Rang drei.
Runde 41 Ekström setzt Martin im Kampf um Platz fünf unter Druck. Mortara geht an Spengler vorbei für Platz zehn.
Runde 42 Ekström überholt Martin vor der ersten Kurve.
Runde 45 Wickens hat seinen Vorsprung auf Green auf 8,8 Sekunden ausgebaut. Tambay überholt Martin und ist jetzt Sechster.
Runde 47 Martin kommt an die Box zum Reifenwechsel.
Runde 50 Mortara überholt Hand verbessert sich um eine Position auf Platz sieben. Spengler kommt an die Box.
Runde 52 Rockenfeller und Farfus an die Box
Runde 53 Boxenstopps von Wittmann, Scheider, Juncadella, Glock, Tomczyk und Molina.
Runde 54 Green, Wehrlein, Tambay und Hand kommen an die Box.
Runde 55 Vietoris und Ekström absolvieren ihre Pflichtboxenstopps. Glock unter Beobachtung der Rennleitung.
Runde 56 Mortara kommt an die Box. Durchfahrtstrafe für Glock, weil sein Team ihn nach dem Boxenstopp unsicher wieder ins Rennen geschickt hat. Glock kommt an die Box.
Runde 57 Spitzenreiter Wickens wechselt als letzter Fahrer auf Slicks.
Runde 58 Kollision zwischen Tomczyk und Paffett in der Grundigkehre. Paffett, Félix da Costa und Tomczyk an die Box. Für Tomczyk ist das Rennen vorzeitig beendet.
Runde 59 Tomczyk und Paffett unter Beobachtung der Rennleitung.
Runde 60 Zwischenstand: Wickens führt das Feld an vor Vietoris, Green, Ekström, Wehrlein, Tambay, Mortara, Hand, Rockenfeller, Wittmann.
Runde 67 Spannender Kampf um Platz acht: Hand, Rockenfeller, Wittmann und Scheider.
Runde 69 Kollision zwischen Tambay und Wehrlein, Wehrlein dreht sich. Die Rennleitung beobachtet den Vorfall.
Runde 72 Molina kommt an die Box und scheidet vorzeitig aus. DRS ist jetzt aktiviert.
Runde 74 Vietoris scheidet in der Dutzendteichkehre aus – das hintere, rechte Rad ist lose.
Runde 78 Rockenfeller attackiert Hand im Kampf um Platz acht.
Runde 80 Félix da Costa unter Beobachtung der Rennleitung. Vietoris hat sich in die Box gerettet und scheidet aus.
Runde 82 Letzte Runde.
Ziel Robert Wickens gewinnt das vierte DTM-Saisonrennen vor Jamie Green und Mattias Ekström.

Robert Wickens feiert Start-Ziel-Sieg auf dem Norisring.
Mercedes-Benz-Pilot Robert Wickens krönte ein perfektes Rennwochenende auf dem Norisring mit seinem ersten Saisonsieg. Bei rutschigen Verhältnissen auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs münzte der Kanadier seine Pole-Position in einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg um. „Ich bin überglücklich. Von Beginn an konnte ich mich voll und ganz auf mein Rennen konzentrieren und den Vorsprung ausbauen. Bisher war es eine verrückte Saison für uns, umso schöner ist dieser Sieg für mich und das ganze Team. Der Norisring war schon immer ein gutes Pflaster für uns“, sagte der 25-Jährige.

121.000 Zuschauer besuchten das vierte Rennwochenende der populärsten internationalen Tourenwagenserie in Nürnberg. Der Brite Jamie Green, der auf dem Norisring bereits vier DTM-Siege einfahren konnte, fuhr in seinem Audi RS 5 DTM als Zweiter über die Ziellinie. Nach einer Kollision in der Startphase wurde gegen den 32- Jährigen eine Fünf-Sekunden-Strafe verhängt. „Ich bin beim Start mit Paul Di Resta aneinander geraten, wofür ich eine Strafe bekommen habe. Dass es trotzdem für den zweiten Platz gereicht hat, ist sehr schön. Ich freue mich sehr, dass Audi so konkurrenzfähig hier war,“ erklärte Green. Die starke Vorstellung der Ingolstädter machte Markenkollege Mattias Ekström perfekt, der sich von Startplatz zwölf auf den dritten Rang vorkämpfte.

Ein sechster Platz reichte Marco Wittmann, um seine Spitzenposition in der Tabelle zu verteidigen. Der 24- Jährige führt nach seinem Heimspiel mit 58 Zählern die Gesamtwertung weiterhin an. „Mein Ziel war es, Punkte zu holen. Das habe ich geschafft. Mir gelang ein guter Start, und es lief zunächst sehr gut für mich. Leider war der Abbau der Regenreifen zu stark, weshalb ich zur Mitte des Rennens wieder Boden verloren hatte. Der sechste Platz am Ende war ein versöhnliches Resultat“, sagte der bestplatzierte Pilot eines BMW M4 DTM. Neuer Zweitplatzierter in der Gesamtwertung ist Edoardo Mortara (Audi), dem auf dem Norisring eine eindrucksvolle Aufholjagd von Platz 20 auf vier gelang. Sein Rückstand auf Wittmann beträgt nach vier von zehn Rennen 19 Zähler.

Der vierte Saisonlauf auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs forderte den 23 Piloten von Audi, BMW und Mercedes-Benz viel Fingerspitzengefühl ab. Regen hatte die Strecke vor dem Start in eine Rutschbahn verwandelt. Die Rennleitung entschied sich daher dafür, das Feld hinter dem Safety-Car ins Rennen zu schicken. Eine große Enttäuschung erlebte Christian Vietoris, der bis kurz vor Schluss einem sicheren zweiten Platz entgegen fuhr. Der 25-Jährige rollte aus, nachdem sich an seinem DTM Mercedes AMG CCoupé ein Rad gelöst hatte.

Mercedes-Benz Leiter DTM-Management Wolfgang Schattling: „Wir sind mehr als zufrieden. Robert Wickens hat eine eindrucksvolle Leistung gezeigt. Bei allen Verhältnissen war er heute sehr schnell unterwegs. Leider konnte Paul Di Resta seinen zweiten Platz nicht in ein gutes Resultat umsetzen. Die Kollision beim Start war sehr schade für ihn.“

Audi Leiter DTM Dieter Gass: „Gratulation an Robert Wickens und Mercedes-Benz, die eine Top-Leistung gezeigt haben. Ohne die Strafe von Jamie Green hätten wir es ihnen sicherlich schwerer machen können beim Kampf um den Sieg. Leider lief es für unsere Piloten nicht so gut im Qualifying, was uns das Rennen erschwerte. Ein Kompliment gebührt allen Fahrern für ihr faires Verhalten bei diesen sehr schwierigen Bedingungen.“

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Mit dem Ergebnis von Marco Wittmann können wir zufrieden sein. Er hat alles richtig gemacht, indem er sich aus allen Rangeleien herausgehalten hat. Die Bedingungen waren nicht einfach, aber er hat das Beste herausgeholt. Nun blicken wir voller Zuversicht dem Rennen in Moskau entgegen.“

ITR Presse