Edwards hatte die passenden

Tipps mit an Bord

Sean Edwards durfte sich als sechster Fahrer in die diesjährige Siegerliste eintragen. Auch in der Gesamtwertung liegt der Brite vorn.

Spannung pur hatte der leistungsstärkste Markenpokal im Rahmenprogramm versprochen – und gehalten. Im sechsten Rennen des Porsche Carrera Cups feierte bereits der insgesamt sechste Fahrer seinen ersten Sieg.

Trotz aller Ausgeglichenheit im Fahrerlager ist Sean Edwards in dieser Saison ein bisschen gleicher als alle anderen. Der Brite stand in fünf von sechs Läufen auf dem Podest. Nach einem zweiten und drei dritten Plätzen gelang ihm nun am Norisring der lange erwartete Erfolg.

Auf regennasser Strecke kam der 24-Jährige am besten mit den Bedingungen zurecht und steuerte seinen 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup am sichersten über den Parcours. Beim Start hatten die Fahrer noch mit den Wassermassen auf der Fahrbahn und Aquaplaning zu kämpfen, ehe die Strecke immer mehr abtrocknete und so zu einem echten Materialtest für die aufgezogenen Regenreifen wurde.

Edwards trotzte aber auch dieser Herausforderung. Von Startplatz fünf pflügte er sich schnell durchs Feld, übernahm schon nach vier Runden die Führung und gab sie bis zur Zielflagge nicht mehr ab. „Beim Start hatte ich durchdrehende Räder, deshalb kam ich nicht so gut weg. Aber insgesamt hatte ich ein fantastisches Auto. Das Driften hat die Zuschauer sicher bestens unterhalten“, sagte er. Und die passenden Tipps für den richtigen Bremspunkt in der Grundig-Kehre hatte er von seinem letztjährigen Teamkollegen Sascha Maassen auch mit an Bord: „Davon habe ich profitiert“, gestand ein zufriedener Edwards, der sich drei Rennen vor Saisonende alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen kann.

Dem Dänen Nicki Thiim und Rene Rast blieb auf den Plätzen zwei und drei nur das Nachsehen. Rast, bester Deutscher, hatte mit seinem Sieg vor einer Woche beim größten Porsche Carrera Cup aller Zeiten mit 100 Teilnehmern aus 25 Nationen für Furore gesorgt und konnte sich im Vergleich zum Qualifying um einen Rang verbessern. „Ich habe eine Weile gekämpft, aber dann musste ich Sean ziehen lassen, er war einfach zu schnell. Der dritte Platz war insofern das Maximum für heute, und damit bin ich zufrieden“, sagte der 24-Jährige.

Nick Tandy, Gesamt-Dritter, wollte sein Ausscheiden vor einer Woche auf der Nordschleife am Nürburgring vergessen machen. Doch der Pole Position zum Trotz reichte es für den Sieger des Auftaktrennens am Hockenheimring nach einigen Verbremsern nur zu Rang fünf.

jabs, Nürnberger Zeitung